Prävention sexualisierte Gewalt

Diakonisches Werk-Stadtmission Bayreuth e.V. und Dekanatsbezirk Bayreuth-Bad Berneck kooperieren

Landesbischof Christan Kopp sprach sich bereits klar dafür aus, dass „sexualisierte Gewalt in jeder Form mit dem christlichen Glauben völlig unvereinbar" ist. Sowohl der Dekanatsbezirk Bayreuth - Bad Berneck als auch der Diakonische Werk - Stadtmission Bayreuth e.V. positioniert sich an dieser Stelle nun ebenfalls eindeutig zu diesem Thema.

Hier geht es um das Vertrauen zur Kirche und es ist wichtig, die hauptamtlich und ehrenamtlich Mitarbeitenden für das Thema zu sensibilisieren, sie sprachfähig zu machen und so – falls vorhanden – blinde Flecken erkennbar zu machen.

Schulungen für Hauptamtliche und Interventionsteam

Der Dekanatsbezirk BT-BB führte mit der Fachstelle der Landeskirche bereits im Februar 2022 Schulungen für Hauptamtliche durch: Zentral sind hierbei die Erstellung von Risikoanalysen, Verhaltenskodices und Schutzkonzepten für die Einrichtungen und die vierzig Kirchengemeinden des Dekanatsbezirkes.

Für alle Mitarbeitenden – haupt- oder ehrenamtlich – und für die Kirchenvorstände gilt es, genau hinzusehen und beim geringsten Verdacht schnell zu handeln. Um dies zu gewährleisten, wurde ein Interventionsteam unter der Leitung beider Dekane zusammengestellt: Es besteht aus den stellvertretenden Dekanen, Notfallseelsorger*innen sowie Schul- und Präventionsbeauftragten.

Außer der Prämisse, im Verdachtsfall zügig und verlässlich zu handeln, ist es uns wichtig – mit dem Einverständnis der betroffenen Personen – eher früher als später die Staatsanwaltschaft einzuschalten. Als Kirche stehen wir wie alle Einrichtungen unter staatlicher Gesetzgebung.

Beratung von außen durch den Diakonisches Werk - Stadtmission Bayreuth e.V.

Wir sind uns bewusst, dass es Beratung von außen bedarf, um eine achtsame und sensible Haltung in diesem Bereich zu erarbeiten – das Thema Prävention bedarf starker und kompetenter Impulse von außen.

Anfang November 2023 fanden bereits erste Gespräche zur Thematik mit dem Diakonischen Werk -Stadtmission Bayreuth e.V. statt.

Der Dekanatsausschuss hat im Vorfeld aller medialen Meldungen zum in Rede stehenden Thema bereits beschlossen, mit eigenen Mitteln des Dekanatsbezirkes sowie durch Umwidmung einer theologisch-pädagogischen Stelle zur Thematik in der Zukunft mit dem Diakonischen Werk – Stadtmission Bayreuth e.V. zu kooperieren.

In Stadt und Landkreis Bayreuth ist der Diakonische Werk – Stadtmission Bayreuth e.V. seit Jahrzehnten für nahezu alle Beratungsarbeit für soziale und psychische Belange durch die zuständigen Gebietskörperschaften beauftragt.

So betreibt er beispielsweise die Psychologische Beratungsstelle oder auch die Beratungsstelle Suchtberatung. Der Diakonische Werk – Stadtmission Bayreuth e.V. ist ein kirchennahes Werk, jedoch als eigenständiger Rechtsträger von dieser rechtlich vollkommen unabhängig.

Der Diakonische Werk – Stadtmission Bayreuth e.V. und der Dekanatsbezirk kooperieren somit ab März 2024 zu einem zentralen Thema, bei dem es vor allem darum geht, Vertrauen zur Kirche zu erhalten.

Begleitung durch unabhängige Fachkraft

Geplant ist, dass der Diakonische Werk – Stadtmission Bayreuth e.V. dem Dekanatsbezirk eine unabhängige Fachkraft zur Verfügung stellt, die den Dekanatsbezirk und seine Kirchengemeinden bei der Erstellung der notwendigen Konzepte begleiten wird. Der Dekanatsbezirk stellt hierfür dem Diakonischen Werk – Stadtmission Bayreuth e.V.  die vollständigen Personalkosten zur Verfügung.

Die Verantwortung für die Erstellung der Konzepte liegt weiterhin beim Dekanatsbezirk und seinen Kirchengemeinden – dieser nutzt die Hilfe von außen, denn die Fachkraft aus dem Diakonischen Werk – Stadtmission Bayreuth e.V. wird niemandem im Dekanatsbezirk weisungsgebunden sein.

„Sexualisierte Gewalt ist mit dem christlichen Glauben völlig unvereinbar“: Der Dekanatsbezirk und seine Kirchengemeinden stehen in hoher Verantwortung.

Alle im Dekanat tätigen Ehrenamtlichen und Hauptamtlichen werden sich in nächster Zeit mit dem Thema Prävention befassen – um eine sensible und achtsame Haltung zu erarbeiten.Wir können, dürfen und wollen uns blinde Flecken nicht leisten.

Dekan Dr. Manuél Ceglarek und Dekan Jürgen Hacker